Aktuelles/alle Beiträge

Neues Rechtsgutachten

Für moorschonende Stauhaltung

27/10/2025 Moore sind zentrale Akteure im Klimaschutz, doch ihre Wiedervernässung scheitert oft an rechtlichen Hürden und gesetzlichen Rahmenbedingungen. Ein neues Gutachten „Rechtliche Empfehlungen und Auslegung des Wasserrechts für moorschonende Stauhaltung in Deutschland“ erstellt von Prof. Dr. Sabine Schlacke, analysiert, wie das Wasserrecht in Deutschland besonders auch für nachhaltige Moornutzung angepasst werden muss. Die Kernaussage: Moorschonende Stauhaltung ist essentiell für den Erhalt von Mooren als CO₂-Speicher und für die Anpassung an den Klimawandel und muss daher gefördert werden - insbesondere in den Bundesländern Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Das Gutachten enthält Handlungsempfehlungen für Politik und Verwaltung, um Rechtssicherheit für Landnutzer:innen und Naturschutz zu schaffen.

Für Mecklenburg-Vorpommern sind die Empfehlungen des Gutachtens besonders relevant, da das LM MV einen Entwurf für die Novellierung des Landeswassergesetzes vorgelegt hat, über die aktuell die Ausschüsse des Landtags MV beraten. Hier bietet sich die Chance, Regelungen zur Erleichterung von Verfahren für Moorwiedervernässung einzufügen.

Das Gutachten richtet sich an Entscheidungsträger:innen in Politik, Verwaltung und Landwirtschaft und zeigt konkrete Wege auf, wie das Wasserrecht moorschonende Maßnahmen besser unterstützen kann. Es ist eine Publikation der GMC-Schriftenreihe, erarbeitet im MoKKA-Projekt Succow Stiftung.

 

Moor im Futurium

Mitduskutieren am 9.10.!

3/10/2025 „Mehr Moor! Aber wie?“ – unter dem Titel laden Futurium, die Joachim-Herz-Stiftung und das Greifswald Moor Centrum am 9. Oktober im Herzen Berlins.  Moore sind zentrale CO₂-Speicher und gleichzeitig umstrittene Nutzflächen. Wie lassen sich Klimaschutz, Landwirtschaft und lokale Interessen vereinen? Diese Frage steht im Mittelpunkt des Expertengesprächs mit Besucherbeteiligung ab 19:30 Uhr.

Moderatorin Katie Gallus spricht mit:

  • Lucas Gerrits, Co-Founder und Geschäftsführer Zukunft Moor GmbH

  • Juliane Petri, Landwirtin und landwirtschaftliche Beraterin aus dem Rhinluch/Kremmen

  • Dr. Franziska Tanneberger, Leiterin des Greifswald Moor Centrum

  • René Seltmann, Landwirtschaftliche Beratung Moorbodenschutz im Landesamt für Umwelt Brandenburg (LfU)

Die Veranstaltung im Futurium am Alexanderufer 2 in Berlin ist kostenfrei, eine Anmeldung ist erforderlich.

 

Momentum für den Peatland Breakthrough

bei der New York Climate Week

24/09/2025  Der Peatland Breakthrough ist ein Aufruf zum Handeln, der darauf abzielt, systemische Veränderungen zum Schutz und zur Wiederherstellung von Mooren in großem Maßstab zu ermöglichen. Durch die Zusammenarbeit von Regierungen, Privatsektor, Förderorganisationen und der Zivilgesellschaft soll die Initiative dazu beitragen, den Erhalt, die Wiederherstellung sowie die nachhaltige und kluge Nutzung von Mooren weltweit zu beschleunigen – geleitet von soliden, wissenschaftlich fundierten Zielen und Prinzipien. Während der New York Climate Week 2025, am 25. September, kamen Regierungsvertreter*innen, Förderorganisationen, internationale Organisationen und Akteur*innen aus dem Privatsektor zu einem exklusiven hochrangigen Treffen zusammen, das von der Regierung von Peru und den Partnerorganisationen des Peatland Breakthrough ausgerichtet wurde. Das Treffen bot eine entscheidende Gelegenheit, breite Unterstützung zu mobilisieren und Partnerschaften zu stärken, um den Peatland Breakthrough voranzubringen – und sicherzustellen, dass Moore als zentrale naturbasierte Lösung für Fortschritte in der globalen Klimaagenda anerkannt werden.

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Moore spielen eine herausragende Rolle bei der Bekämpfung des Klimawandels und der Erreichung der Ziele des Pariser Abkommens. Sie bedecken nur etwa 3 % der globalen Landfläche, speichern jedoch bis zu ein Drittel des gesamten Bodenkohlenstoffs – doppelt so viel wie die weltweite Waldbiomasse. Neben ihren Klimaschutzleistungen tragen Moore zur Resilienz von Gemeinschaften und Ökosystemen bei, indem sie Wasserflüsse regulieren, das Risiko von Überschwemmungen und Dürren verringern, Lebensräume für zahlreiche Arten bieten, Lebensgrundlagen sichern und die Wasserqualität verbessern. Der geschätzte globale Wert ihrer Ökosystemleistungen liegt bei etwa 2,3 Billionen US-Dollar.

Leider werden Moore weltweit degradiert – sie werden für Landwirtschaft und Forstwirtschaft entwässert, durch Überweidung geschädigt, für Brennstoffe und Gartenbau abgebaut und durch menschliche Aktivitäten verschmutzt. Infrastrukturprojekte beeinträchtigen ihre Hydrologie, viele werden absichtlich verbrannt. Wenn wir Moore als intakte Ökosysteme verlieren, verlieren wir nicht nur ihre Fähigkeit, Kohlenstoff zu speichern – sie setzen im Gegenteil große Mengen an Treibhausgasen frei. Degradierte Moore verursachen derzeit etwa 4 % der weltweiten menschengemachten Emissionen. Ihr Schutz, ihre nachhaltige Bewirtschaftung und die Wiederherstellung degradierter Flächen müssen daher Priorität haben, um Fortschritte im Klimaschutz zu beschleunigen.

Das Treffen brachte potenzielle Champion-Länder und strategische Partnerorganisationen zusammen, um mehr über den Peatland Breakthrough zu erfahren, mögliche Beiträge zu erkunden und die Vorteile einer Beteiligung sowohl vor der offiziellen Einführung als auch während der Umsetzung zu verstehen. Gastgeber war Juan Carlos Castro Vargas, Umweltminister von Peru, der die Rolle seines Landes als erstes Champion-Land des Peatland Breakthrough hervorhob.

Er betonte die Bedeutung gemeinsamen Handelns zwischen Staaten, Privatsektor und internationalen Partner*innen, um klare und messbare Ziele für den Schutz von Mooren und ambitionierte Klimaziele zu erreichen.

Im Anschluss an die Präsentationen der Initiative fanden Roundtable-Diskussionen mit hochrangigen Teilnehmenden aus der Republik Kongo, der Demokratischen Republik Kongo und Indonesien statt. Diese bekräftigten ihr Engagement für den Schutz ihrer Moore und betonten die Notwendigkeit ausreichender Finanzierung, um nationale Klimaziele zu erreichen.

Wetlands International, im Namen der Partnerorganisationen des Peatland Breakthrough, stellte die Entwürfe der globalen Zielsetzungen und Leitprinzipien vor, die kollektives Handeln und systemischen Wandel ermöglichen sollen. Die Organisation hob hervor, dass Investitionen in Moore zu den wirkungsvollsten Klimaschutzlösungen gehören – da sie Kohlenstoffspeicherung, ökologische Resilienz und wirtschaftliche Effizienz miteinander verbinden.

Potenzielle Förderinstitutionen und Partnerorganisationen, darunter The Nature Conservancy, Diageo, die Gordon and Betty Moore Foundation und die Margaret A. Cargill Philanthropies, bekundeten ihr Interesse, zum Fortschritt der Initiative beizutragen und ihre Aktivitäten sowie Investitionen mit den globalen Moor- und Klimaagenden in Einklang zu bringen.

Arlette Soudan-Nonault, Ministerin für Umwelt, nachhaltige Entwicklung und das Kongo-Becken sowie Exekutivsekretärin der Klimakommission des Kongo-Beckens, bekräftigte das Engagement der Republik Kongo für den Erhalt der intakten Moore des Kongo-Beckens. Sie betonte, dass Naturschutz ohne ausreichende Finanzierung für die Energiewende und die nationalen Klimabeiträge (NDCs) nicht möglich ist, da diese auf nationale Ressourcen und internationale Unterstützung angewiesen sind.

Zudem stellten Vertreter*innen des Umweltministeriums der Demokratischen Republik Kongo und des Forstministeriums Indonesiens ihre laufenden Moorschutzprogramme vor und betonten, dass der Peatland Breakthrough helfen kann, die nötigen Mittel zur Erreichung ihrer Klimaziele zu mobilisieren.

Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) unterstrich die Bedeutung des Peatland Breakthroughs für die Erreichung der globalen Klimaziele und seine Relevanz für das Pariser Abkommen, insbesondere im Vorfeld der bevorstehenden Veranstaltungen bei der UNFCCC COP30. Die Zusammenarbeit und Führung durch Regierungen und Förderinstitutionen sei entscheidend, um das volle Potenzial der Moore zu entfalten. UNEP stellte den aktuellen Zustand der weltweiten Moore sowie Fortschritte durch gemeinsame Initiativen wie die Global Peatlands Initiative und deren Global Peatlands Assessment vor und betonte, dass Moore eine kosteneffiziente naturbasierte Lösung darstellen, die nicht übersehen werden darf.

Mara Angélica Murillo-Correa, Senior Programme Officer für zwischenstaatliche Angelegenheiten beim UNEP, fasste es zusammen: „Ohne Moore kein Paris.“ Der Schutz und die Wiederherstellung von Mooren seien entscheidend, um die Emissionslücke zu schließen und die biologische Vielfalt zu bewahren. Der Peatland Breakthrough biete die politische Dynamik und die finanzielle Ambition, um wissenschaftliche Erkenntnisse in transformative globale Maßnahmen umzusetzen.

Der Peatland Breakthrough ist ein gemeinsamer globaler Aufruf zum Handeln, geleitet von Wetlands International, dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP), der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), dem Greifswald Moor Centrum und dem Landscape Finance Lab, entwickelt in enger Abstimmung mit der Global Peatlands Initiative, den High-Level Climate Champions und der Ramsar-Konvention.

Zu den wachsenden unterstützenden Partnerorganisationen zählen das Global Environment Centre, RE-PEAT und The Nature Conservancy.

 

Image 1: Environmental ministers and leaders from NGOs and the private sector at the Permanent Mission of Peru to the UN, New York (Credit: GPI)
Image 2: Roundtable discussions ensued following exciting presentations on the Peatland Breakthrough (Credit: GPI)

Druckfrisch

Der erste Paludi-Produktkatalog

24/09/2025  Frisch vorgestellt auf der RRR2025-Konferenz: Der erste Paludi-Produktkatalog überhaupt! Mit so vielen Pilotprodukten, Prototypen und Dienstleistungen rund um die Paludikultur, wie wir zusammenstellen konnten. Ziel ist es, einen umfassenden Überblick zu geben und zu zeigen, wie vielfältig, innovativ und marktfähig diese neue Form der Landnutzung bereits heute ist.

Um das Innovationspotenzial dieses Bereichs aufzuzeigen und die Vielfalt der bestehenden Produkte hervorzuheben, richtet sich der Katalog an:
• Landwirte – um die bestehende Nachfrage nach Biomasse aus Paludikultur für eine breite Palette von Produkten aufzuzeigen.
• Unternehmen – die bereits Biomasse aus Paludikultur verarbeiten oder dies planen, um Inspiration und Möglichkeiten zur Vernetzung zu bieten.
• Forschung, Politik und Gesellschaft

Das Besondere daran: Der Katalog ist offen für weitere Beiträge und wird in Zukunft regelmäßig aktualisiert und erweitert. Alle neuen und bestehenden Paludi-Produkte können aufgenommen werden.
Der Katalog wird auf der „Renewable Resources from Wet and Rewetted Peatlands – 4th International Conference on the Utilisation of Wetland Plants” vorgestellt, die Teil des Projekts PaludiZentrale ist. Wenn Sie ein Produkt im Katalog platzieren möchten, können Sie das Katalogteam per E-Mail unter produktkatalog@greifswaldmoor.de kontaktieren.

Neue europäische Moorkarte

Updated European Peatland Map (2025)

jetzt online verfügbar

23/09/2025   Die Europäische Moorkarte (EPM2025) steht nun auf unserer Website zum kostenfreien Download, inklusive der Geodaten bereit. Sie ist ein Produkt der Global Peatland Database (GPD), die vom Greifswald Moor Centrum (GMC) betrieben wird, und trägt zu einer einheitlichen und regelmäßig aktualisierten Wissensbasis über Moore weltweit bei.

Der Datensatz bietet den aktuellsten Überblick über europäische Moorgebiete. Die EPM2025 integriert aktuelle nationale, regionale und lokale Datensätze zu Mooren und organischen Böden einschließlich degradierter und entwässerter Moore, d. h. solcher, die für die Landwirtschaft genutzt werden. Durch das Bereitstellen der Daten im Vektorformat bietet die Karte eine hohe räumliche Auflösung und damit eine unverzichtbare Ressource für Forschung, Politik und Naturschutz.

Die EPM2025 basiert auf dem Moor-Layer der Europäischen Feuchtgebietskarte (2024), ist jedoch direkt zugänglich, ohne dass eine Extraktion aus der umfassenderen Feuchtgebietsebene erforderlich ist. Sie aktualisiert die „Peatland Map of Europe“ (Tanneberger et al. 2017), wobei alle nationalen Datensätze überprüft und durch umfassendere oder qualitativ bessere GIS-Daten ersetzt wurden. Den Geodaten zufolge beträgt die Gesamtfläche der Moorgebiete in den erfassten Ländern 38,4 Millionen Hektar (384.220 km²).

Die EPM2025 wurde im Rahmen von zwei EU-finanzierten Horizon-Projekten (ALFAwetlands und WET HORIZONS) und der Europäischen Klimaschutzinitiative (EUKI) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) erstellt und repräsentiert den besten verfügbaren Wissensstand auf europäischer Ebene. Noch wichtiger ist, dass sie als gemeinsame und sich weiterentwickelnde Wissensbasis konzipiert ist und die Wissenschafts- und Naturschutzgemeinschaft einlädt, Daten auf nationaler und regionaler Ebene in ganz Europa weiter zu überprüfen, zu verfeinern und kontinuierlich zu verbessern.

Book of Abstract fertig

Voller Überblick zur RRR2025

20/09/2025   Fertig zum Durchblättern: unser Book of Abstract zur 4. internationalen Konferenz „Renewable Resources from Wet and Rewetted Peatland – RRR2025”. Neben einem Überblick über das Programm und praktischen Informationen gibt es die ausführlichen Beschreibungen aller Keynotes, Exkursionen, Sitzungen und Workshops.

MoorMic on Air

Installation der Hörstation MoorMic/KoosMic (Bild: N. Koerner)

Moorsound live & recorded

02/09/2025  MoorMic/KoosMic – das Mikrofon für den Sound der Landschaft direkt aus dem Küstenüberflutungsmoor – zum Mithören für alle! KoosMic, weil diese neue Hörstation auf der Insel Koos vor den Toren Greifswalds steht. Von dort überträgt sie live und in Mitschnitten die Geräuschkulisse der Habitate rundum, den Sound von Moorwiesen, Weide und Hecken. Wind in Schilf, Regen auf das Ufer, Schnauben von Kühen, Rufe von Kranichen - je nach Wetter und Jahreszeit.

Das MoorMic/KoosMic ist Teil des weltweiten akustische Kartographie radio.aporee des Medienkünstlers Udo Noll. Daran getüftelt hat er gemeinsam mit Studierenden der "Akustischen Ökologien und Sound Studies" der Bauhaus Universität Weimar und deren Professorin Kerstin Ergenzinger. Unauffällig, möglichst wartungsfrei, solarbetrieben und mit minimalem Eingriff in die Landschaft installiert – ihre Kriterien für das MoorMic/KoosMic hat die Gruppe gut umgesetzt. Seit dem frühen Sommer sendet das MoorMic. Nur einmal musste es bisher versetzt werden. Kühe hatten zu wild daran geschnuppert.

Die Hörstation soll ein Bewußtsein und das Wahrnehmen von Umwelt fördern. Im Sinne der interdisziplinären Forschung der „Akustischen Ökologie“ ermöglicht sie es, über Klang den Zustand und Veränderung in Landschaften erfassen Es geht zudem darum, den Klang der Welt zu teilen und zu dokumentieren. In Bildern und Videos halten fast alle ihre Welt fest, aber in Soundschnipseln?

Der Inselsound von der moorigen Küste des Greifswalder Bodden ist dank MoorMic/KoosMic abrufbar – von überall, jederzeit und für alle. Für eine Hörsession einfach reinschalten bei radio.aporee.org:8443/koosmic.

Paludikultur in Reihe

Share-pic zur Seminarreihe zu Paludikultur von FNR, DBV, DLG u. GMC

Vier kostenfreie Seminare

10/09/2025  Jetzt anmelden zu vier Seminaren der Reihe „Moorbodenschutz und Paludikultur“ - online, kostenfrei und gemeinsam veranstaltet von FNR e.V., DBV e.V., DLG e.V.. und GMC.
Beim ersten Termin am 15. Oktober 2025 geht es von 10:00 – 12:30 Uhr um "Flächeneinrichtung und Anbau von Paludikulturen".

Im Mittelpunkt stehen:
- Genehmigungsverfahren und Hemmnisse
- Planung, Umsetzung und Anbau in der Praxis
- Kommunikation als Schlüssel für erfolgreiche Projekte

Themen und Referenten sind:
• Vom Wissen zum Wandel – Moorböden durch gestaltete Kooperation erhalten
Katja Searles - Referentin Landesamt für Umwelt Brandenburg
• Aufgaben und Hemmnisse im Genehmigungsverfahren
Kerstin Norda - Geschäftsführerin, Naturschutzstiftung Landkreis Cuxhaven
• Herausforderungen in der Praxis: Planung, Umsetzung und Anbau
Anke Nordt - Projektleitung PaludiMV, Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern

Hier geht es zur Anmeldung.

MooreMotion

Logo MooreMotion

1. Studentischer Moorkongress

03/09/2025  Vom 4.-7. September gibt es mit „MooreMotion“, den ersten gänzlich von Studenten die studentischen Moorkongress, natürlich in Greifswald.
„MooreMotion" ist eine hervorragende Chance für den wissenschaftlichen Nachwuchs im Bereich der Moorforschung sich auszutauschen und zu vernetzen. Wir sind stolz darauf, dass wir durch die Förderung der Joachim Herz Stiftung und das große Engagement unserer Studierenden den ersten studentischen Moorkongress in Greifswald haben!“ findet Gerald Jurasinski, Professor für Moorkunde.
Das Greifswald Moor Centrum trägt mit diesen Vorträgen zu MooreMotion bei:

- What ist a peatland? What is peat? - Matthias Krebs (Uni Greifswald, AG Moorfoschung, GMC)
- Hoch- und Niedermoor und weitere Moorklassifikationen - Vytas Huth (Universität Greifswald, AG Moorforschung, GMC)
- Global peatland distribution and climate impacts - Alexandra Barthelmes (Autorin Mooratlas, Uni Greifswald, GMC)Global peatland distribution and climate impacts - Alexandra Barthelmes (Autorin Mooratlas, Uni Greifswald, GMC)
- Regional cooling effects through peatlands on the example of Polder Kieve - John Couwenberg (Uni Greifswald, AG Moorforschung, GMC)
- Wiedernässung in der Praxis: das Hangquellmoor Binsenberg - Carl Barnick (GMC)
- Moor-Wiesen bei Greifswald - Micha Weil (GMC, Wildnispädagogik)
- Exkursion in den wiedervernässten Polder Eisenhammer in Greifswald (Carl Barnick, GMC)
- MooreTasting - Greta Gaudig (Uni Greifswald, GMC)
- Workshop-Recap - Franziska Tanneberger (GMC)
- Niedermoorentspannung : Im.Moor.Sein. mit allen Sinnen - Franziska Fett (GMC)

Landwirtschaft auf Moor?

Map: Agriculture on Europe's peatlands (Credit: M. Kaiser /GMC)
Map: Agriculture on Europe's peatlands (Credit: M. Kaiser /GMC)

Neue Karte zeigt wo in Europa

1/09/2025  Mit erheblichen CO2-Emissionen als Folge, werden Moore in Europa für die Landwirtschaft entwässert. Zu wissen, wo diese Entwässerungs-„Hotspots“ liegen – sei es für Ackerbau oder Grünland – ist entscheidend, um nasse Alternativen wie die Paludikultur voranzubringen.
Im Projekt Building the European Peatlands Initiative: A Strong Alliance for Peatland Climate Protection in Europe haben Forschende die aktuelle Europäische Feuchtgebietskarte mit Landnutzungsdaten kombiniert. Entstanden ist eine neue Karte, die die landwirtschaftliche Nutzung von Mooren in der Europäischen Union und in mehreren Nachbarländern darstellt . Sie liefert wertvolle Einblicke für Politik, Naturschutz und eine interessierte Öffentlichkeit auf dem Weg zu nachhaltigen Lösungen. Die Karte basiert auf Daten der Global Peatland Database (GPD), die Informationen zu Lage, Ausmaß und Entwässerungsstatus von Mooren und organischen Böden weltweit sowie für 268 einzelne Länder und Regionen bündelt und integriert.Das Projekt ist Teil der Europäischen Klimaschutzinitiative (EUKI), gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und umgesetzt durch die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH. Projektpartner sind Eurosite, CEEweb sowie die European Landowners’ Organization (ELO).