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Schiff ahoi, Doktorarbeit, Podcast

Moore im Wissenschaftsjahr „Bioökonomie“

30/06/2020 Bioökonomie ist das Thema im Wissenschaftsjahr 2020|21 und Moore sind mit dabei! Das schwimmende Science Centre MS Wissenschaft zeigt auf seiner diesjährigen Tour den GMC-Film Moor muss nass! . In drei Minuten erklärt die Animation leicht verständlich den Zusammenhang von Klima- und Biodiversitätsschutz und Nutzung in Mooren. Wie wiedervernässte Moore als „neue Ökosysteme“ funktionieren und produktiv in der Bioökonomie genutzt werden können, darüber informiert die MS Wissenschaft auch in einem Interview mit GMC-Leiterin Dr. Franziska Tanneberger. Ihre Kollegin Greta Gaudig hat gerade die erste Doktorarbeit zu Paludikultur verteidigt und gezeigt, dass Torfmooskultivierung ein Paradebeispiel für Bioökonomie ist. Die Produktion von Torfmoos-Biomasse in Paludikultur schafft einen nachhaltigen Ersatz für Torf im Gartenbau, bindet CO2 statt Treibhausgase freizusetzen, bietet Lebensraum für seltene Moorarten und kann Arbeitsplätze erhalten bzw. schaffen.
Auch die neue Podcastreihe „Faktensammler“ der Universität Greifswald beschäftigt sich mit der Bioökonomie und der hiesigen Forschung dazu. Die kommende Ausgabe im August dreht sich um Moor und Paludikultur.

CAP ‘Gamechanger’-Webinar

60 Minuten, online, ausgebucht

04/06/2020 Am 3. Juni veranstaltete das Greifswald Moor Centrum gemeinsam mit Wetlands International - Europe und der National University of Ireland ein Webinar zum Thema „Moore in der neuen GAP: Potenziale und Synergien für nachhaltige regionale Volkswirtschaften mit Klima- und Biodiversitätsvorteilen“. Das Webinar machte aufmerksam auf ein Potenzial der etablierten EU-Ziele bezüglich des Klimas, der biologischen Vielfalt, der Wasserqualität und des ländlichen Einkommens, wenn Schutz, Wiederherstellung und nachhaltige Nutzung von Mooren (Paludikultur) in der neuen GAP und anderen EU-Politiken wirksam berücksichtigt würden. Das 60-minütige Webinar war an Abgeordnete, Vertreter der EG, Bauernorganisationen, Praktiker, NROs und Wissenschaftler gerichtet und ausgebucht. Die vollständigen Webinar-Beiträge finden Sie in der Playlist auf dem youtube-Kanal des GMC.

Save the date: RRR2021 conference

Zu nachwachsende Rohstoffen von nassen und wiedervernässten Flächen

28/05/2020 Angesichts des Pariser Klimabkommens und der Notwendigkeit, alle anthropogenen CO2-Emissionen weltweit um das Jahr 2050 auf Null zu senken, sind die Wiedervernässung von Mooren und innovative Landnutzungskonzepte für nasse Moore ein wichtiger Beitrag, um dieses Ziel zu erreichen. Das GMC veranstaltet vom 9. bis 11. März 2021 in Greifswald die 3. Internationale Konferenz zu nachwachsenden Rohstoffe aus nassen und wiedervernässten Mooren, die RRR2021. Diese umfasst Vorträge in mehreren Sessions, Exkursionen sowie Poster- und Technikausstellungen. Wir laden Sie ein, bis zum 15. September 2020 ein Abstract zu einem Vortrag oder einer Posterpräsentation einzureichen. Abstracts werden ab August angenommen. Eine Annahmeerklärung wird bis zum 31. Oktober 2020 abgegeben. Falls eine Präsenzveranstaltung aufgrund von Corona-Einschränkungen nicht möglich ist, wird die Konferenz in digitaler Form abgehalten. Weitere Informationen zur Konferenz finden Sie unter www.rrr2021.com. Abonnieren Sie die die RRR2021-Updates unter info@rrr2021.com.

Zur Feier mit uns ins Moor!

GMC beim 24 h Online-PeatFest am 31. Mai

28/05/2020 Am 31. Mai tragen Moorliebhaber weltweit - Künstler, Aktivisten, Wissenschaftler und andere - zu einem 24h Online-PeatFest von re-peat.earth bei. Um 12:45 Uhr (MEZ) zeigen die Moor- und Klimawissenschaftler und Naturschützer des GMC ihr Engagement für #Peatlandsmustbewet oder #Moormussnass. Wir bringen Sie zu fünf verschiedenen Mooren, entwässert, restauriert oder genutzt als Pilotgebiete für Paludikultur. Wie lassen sich Typha- und Torfmoose anbauen, Treibhausgase aus entwässerten Fächen messen? Welche Schäden richtet Entwässerung an und lassen sie sich rückgängig machen? Was ist das besondere an Küstenüberflutungsmooren der Boddenküste? Das erklären wir vom GMC.
Außerdem gibt es den 20-minütigen Film von Swantje Furtak über ihren eigenen Weg zu Moor und Paludikultur. Mit spritzigen Ideen und liebevoll gestalteten Animationen schuf die junge Filmemacherin einen unterhaltsamen Kurzfilm und eine Möglichkeit für andere, um zu verstehen, warum Moore nass sein müssen. Es gibt keine Chance, etwas zu verpassen - alle Filme werden auch nach dem PeatFest auf unserem Youtube-Kanal verfügbar sein.

Estnische Präsidentin zu Besuch

EUKI-Projekt informiert über die Nutzung von Mooren

22/05/2020 Am 21. Mai besuchte die estnische Präsidentin Kersti Kaljulaid Restaurierte Moore in Estland. Bei dieser Gelegenheit überreichte der Estnische Naturschutz Fond, Partner im EUKI - Projekt "Paludikultur in den Baltischen Staaten", ein Dokument mit einer estnischen Übersetzung des GMC-Positionspapiers über Moore und die EU-CAP nach 2020 und des Paludikultur Policy Brief, der im Rahmen des EUKI-Projekts erstellt wurde. Kersti Kaljulaid plädierte für die Wiedervernässung aufgegebener Torfabbaugebiete zur Kohlenstoffspeicherung und Wiederherstellung wertvoller Lebensräume für bedrohte Moorarten. Sie betonte, dass in der Natur alles miteinander verbunden sei und dass umwelt- und klimafreundliches Management entscheidend ist.

Moore in der Bildung

Anregungen für Planspiel, Exkursion und Moor-WG

04/05/2020 Nur was man kennt, kann man auch schützen. Deshalb ist es so wichtig, schon den Kleinsten zu erklären, was Moore sind und welche Bedeutung sie haben. Tabea Feldmann hat in ihrer Masterarbeit Moore in der Bildung für nachhaltige Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern an der Universität Greifswald eine Status-quo-Analyse durchgeführt, am Beispiel des Mannhagener Moores bei Greifswald die Möglichkeiten der Umsetzung demonstriert und dargestellt, wie Moore in die Rahmenpläne der Schulen berücksichtigt werden können. Der von ihr entwickelte Moorkoffer bietet zahlreiche Anregungen, Kindern, Familien, Schülern und Erwachsenen Moore näher zu bringen. Da Wissenstransfer und Bildung über Moore ein wichtiges Anliegen des Greifswald Moor Centrum ist, stellt es das Material im Rahmen seiner Schriftenreihe nun zur Verfügung.

Aktuelle Moorkarte Deutschlands

Jetzt zum Download in der GMC-Schriftenreihe

04/05/2020 Aktuelle Informationen über die Verbreitung von Mooren und Anmooren in allen Bundesländern hat das Greifswald Moor Centrum in einer neuen Karte zusammengestellt. Die Aggregierte Karte organischer Böden in Deutschland ist auch als GIS-Daten-Download frei verfügbar. Ihre flächengenauen Daten zu organischen Böden in Deutschland können zum Beispiel für die Planung auch länderübergreifender Klima- und Naturschutzmaßnahmen in Mooren genutzt werden. Die Karte hat das Greifswald Moor Centrum im MoorDialog-Projekt mit Hilfe der zuständigen Verwaltungseinrichtungen der einzelnen Bundesländer zusammengetragen. Sie ist als erstes Band der Greifswald Moor Centrum-Schriftenreihe im Jahr 2020 erschienen.

Zögern bei #moormussnass wärmt Klima für Jahrhunderte!

GMC-Wissenschaftler warnen in Nature Communications

02/04/2020 Die positiven Klimaeffekte von Moorwiedervernässung werden durch das langfristige Einsparen von Kohlendioxid bestimmt, nicht durch die Freisetzung von Methan. Das zeigt ein Forschungsteam der Universitäten Rostock und Greifswald mit dem Artikel Prompt rewetting of drained peatlands reduces climate warming despite methane emissions in der Fachzeitschrift Nature Communications. Weltweit sei deshalb schnelles Handeln zur Wiedervernässung von Mooren nötig. Je länger damit gewartet werde, desto größer sei der Klimaschaden, so die Wissenschaftler.
Zu diesem Ergebnis kommt das Team des WETSCAPES-Projektes durch die Analyse der weltweit einzigartigen Datensammlung zu Moorflächen und Landnutzung in der Global Peatland Database des Greifswald Moor Centrum. Auf dieser Grundlage untersuchten die Wissenschaftler*innen in einer Simulation die Auswirkungen verschiedener Nutzungsszenarien und berechneten Menge und Klimawirkung der einzelnen abgegebenen Treibhausgase in der Atmosphäre in Jahresschritten bis zum Jahr 2100.

Moore und GAP

Neues Positionspapier im digitalen Kontakt

24/03/2020 Anstatt sich heute mit Mitgliedern des Europäischen Parlaments zu treffen - eine der vielen Veranstaltungen, die wegen der aktuellen Corona-Pandemie abgesagt wurden - verteilte GMC zusammen mit vielen Partnern ein neues Positionspapier über Moore und die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU. Hauptziel ist es, die neuen Umweltziele der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach 2020 zu erleichtern und Kohärenz zwischen Agrar- und Klimapolitik zu schaffen, indem die Erhaltung kohlenstoffreicher Böden durch den Schutz von Mooren gesichert und gefördert wird. Das Papier fasst den aktuellen Wissensstand zusammen und listet Lösungen und Empfehlungen auf. Es wurde zusammen mit mehr als 20 Forschungseinrichtungen und NGOs aus der ganzen EU zusammengestellt. Die Veranstaltung im Europäischen Parlament, die von MEP Peter Jahr und MEP Michal Wiezik ausgerichtet und gemeinsam vom Greifswald Moor Centrum (GMC), dem Interdisziplinären Forschungszentrum Ostseeraum (IFZO), der National University of Ireland Galway und Wetlands International organisiert werden sollte, kann hoffentlich noch in diesem Jahr nachgeholt werden.

Paludi + Design

Workshop von GMC und Kunsthochschule Halle

01/03/2020 Rohrkolben-Blätter flechten, Samenhaare filzen, Torfmoose kochen – Ende Februar experimentierten 15 Kunst- und Designstudent*innen der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle (die BURG) mit Material aus Paludikultur. Kleine Körbchen, mögliche Sitzgelegenheiten und neuartige Stoffe entstanden bei diesem ersten Workshop in Kooperation des Greifswald Moor Centrum mit der Kunsthochschule. Für die Gestalter*innen sind die nachhaltigen Rohstoffe interessant, weil sie weitgehend neu und zugleich klimafreundlich sind. Die Wissenschaftler*innen des GMC sehen die Kooperation als Chance für neue Ideen mit Schick und durchdachten Herstellungsketten für Paludikultur-Produkte.
In einem öffentlichen Vortrag hatte das GMC einen Einstieg in die vielfältige Welt der nassen Moorlandschaften und die Nutzung dortiger nachwachsender Rohstoffe gegeben.