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von NK

Kleines Torfmoos spart CO2 big style

Torfmoose im Bioreaktor (Foto: N. Körner)

85 Prozent weniger CO2-Austoß

27/03/2023 Torfmoose auf wiedervernässten Hochmoorflächen anzubauen statt diese zu entwässern und als Grünland zu nutzen, kann bis zu 85 Prozent der Treibhausgasemissionen einsparen. Das fand ein Forschungsteam der Universitäten Rostock und Greifswald heraus, das erstmalig eine Treibhausgasbilanz für den gesamten Anbauzyklus von Torfmoosen erstellt hat. Die Ergebnisse präsentieren die Wissenschaftler jetzt im Artikel Full-cycle greenhouse gas balance of a Sphagnum paludiculture site on former bog grassland in Germany in der internationalen Fachzeitschrift Science of the Total Environment vor. Sie liefern damit weitere Argumente für das gerade begonnene Projekt MOOSstart. Bei dem dreijährigen Verbundvorhaben der Universität Greifswald zusammen mit Partnern soll der Anbau von Torfmoosen in Paludikultur befördert werden. Dabei soll die Herstellung von Saatgut für die kleine Pflanze in einem Bioreaktor im großen Stil vorangetrieben werden.
Das Vorhaben mit dem ausführlichen Titel „Ertragssteigerung und Hochskalieren der Produktion und Ausbringung von Saatgut als Initiale für den Anbau nachwachsender Torfmoos-Biomasse in Paludikultur“ führen die Universitäten Greifswald und Freiburg, sowie die Hochschule Anhalt und dem Praxispartner Niedersächsische Rasenkulturen (NIRA) durch. MOOSstart entwickelt ein Verfahren weiter, bei dem vegetatives Pflanzenmaterial in einem Photobioreaktor steril  vermehrt wird, konstruiert einen preiswerten Bioreaktor dafür und testet diesen. Zur Aussaat für das produzierte Saatgut arbeitet es auch an geeigneter Technik und entwickelt Verfahren zur Steigerung der Ernteerträge . Die Wissenschaftler*innen möchten damit einen Beitrag hin zu einer klimaneutralen Moornutzung und Substratwirtschaft leisten.

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